Montag, September 25, 2006

Mary's Bards am 23.09.2006 im Irish Pub


Mary's Bards - 23.09.2006
Originally uploaded by St.Hottus.
Wie versprochen, heute der Nachbericht vom Mary's Bards-Auftritt vom 23.09.06 im Irish Pub in Bad Sooden-Allendorf:

Um 17 Uhr erreichte ich, bewaffnet mit zwei Instrumentenkoffern samt TinWhistles, Dudelsack und HuLuSi und zwei Tüten "Salt & Vinegar"-Chips, den Pub. Eigentlich hatte ich mich dort mit unserem Trommler Schmiddo verabredet, da unser Gitarrist Fink erst um 19 Uhr kommen wollte, weil er erst am besagten Tag aus dem Urlaub zurück kam. Doch als ich den noch abgedunkelten Kneipenraum betrat saßen da schon der Fink und Steffi (seine Freundin/unsere Sängerin), bereit zum Aufbauen und Soundcheck.

20 min. später trudelte auch Schmiddo ein, und nach dem die nötigen Aufbauarbeiten erledigt waren wurde noch Thomas, unser zweiter Gitarrist, auf dem Handy angerufen, wann er denn mal gedenke aufzulaufen.

Der erste Soundcheck verlief etwas Problematisch, da Finks Gitarrenpickup, der Saft ausgegangen war. Da kam Thomas gerade richtig ("Los, fahr ma Rewe und hol ma 9V-Block!", "Och menno, ich hab grad so nen schönen Parkplatz gefunden!"). Tja, wer zuspät kommt...

Jedenfalls ging der Soundcheck danach gut von statten und wir konnten uns endlich unser erstes Pint Guinness genehmigen. Nebenbei noch ne schöne Currywurst/Pommes aus der Futterluke und dann sollte es auch bald schon losgehen.

Um 18 Uhr öffnet der Pub und immer wenn wir Spielen kostet es 3€ Eintritt. Normalerweise haben wir auch einen Kassierer, der am Eingang den Leuten das Geld abknöpft, da dieser aber leider Verhindert war und wir kurzfristig keinen Ersatz besorgen konnten, mussten unsere lieben Thekenbedienungen diesen Job übernehmen und den Gästen die 3€ zusätzlich auf den Deckel schreiben.

Als wir dann um 19 Uhr loslegten war der Pub noch relativ leer, nach und nach kamen aber immer mehr leute. Der erste Block verlief ruhig und ohne Zwischenfälle, allerdings wollte nicht so recht Stimmung aufkommen.

Nach der ersten Pause wurde es immer voller, und langsam aber sicher konnte man auch ein paar Gäste dazu bewegen den ein oder anderen Song mitzuklatschen. Von eigeninitiative fehlte aber auch beim zweiten Block noch jede Spur.

Ich hatte mich schon damit abgefunden diesmal ein Publikum zu haben welches nicht ganz so Schwungvoll ist. Man kann ja nicht immer nur Stimmungskanonen erwarten. Allerdings sollte sich meine Meinung mit dem dritten Block schlagartig ändern. Fink und Steffi begannen mit ihrem Standalone-Stück "Spancil Hill", bei dem wir anderen Traditionell die Toiletten aufsuchen ;). Danach nahm ich meinen Dudelsack und warf ein kurzes, nicht ganz Sauber gespieltes "Scotland the Brave" in den Raum, und danach ging es steil Bergauf. Nach jedem gespielten Song wurde der Applaus ein Stück lauter und die Gäste zeigten plötzlich, das sie auch von allein in der Lage waren, den Takt des Songs mit rythmischem Klatschen zu unterstreichen.

Unsere Stimmung am Tisch stieg ebenfalls deutlich, und damit auch, wie immer, die Stänkerlaune. Das resultierte in einer nun absolut ausgelassenen Stimmung beim Publikum, welches jeden Spruch, und war er auch noch so Sinnfrei, mit einem lauten Lachen kommentierte... genau so muss das Laufen!!!

Und so kam es wie es kommen musste: Bei "Whiskey in the Jar" wurde laut mitgesungen, beim "Wild Rover" heftigst geschunkelt und über das Ursprungsland des Liedes philosophiert (Nononononononever, nonevernomore...ayayay), bei "Finnegans Wake" musste das klatschwütige Publikum unter den bösen Breaks leiden und bei "What shall we do..." stellten die Männer unter Beweis, dass sie deutlich besser "Hooray" als "and up she rises" brüllen können.

Nachdem er Pub sich allmählig leerte und auch die Kurgäste zurück in ihre Klinken gegangen waren (verabschiedet wie immer mit dem Monty Pythons-Klassiker "Always look on the bride side of life"), packte Thomas trotz angeschlagener Stimme noch ein paar kleine Songs aus, unter anderem den heißgeliebten, vom Dudelsack begleiteten "Willie McBride" aka "The Green Fileds of France". Ich spielte für einen noch nicht verschwundenen Kuri "Am Brunnen vor dem Tore" (Lauthals mitgesungen vom Allendörfer Haintorchor bestehend aus Finks Familie), worauf er mir und Schmiddo einen Whiskey ausgab und versprach, in drei Wochen wieder zu kommen.

Einmal eingespielt nutzte ich die Situation und spielte ein paar Stücke auf dem Dudelsack mit Trommelbegleitung, die ich ja beim Üben zuhause normalerweise nicht habe. Es hat auf jeden Fall vorteile wenn man sich auf's Spielen konzentrieren kann und einen Takt vorgegeben bekommt. Ausserdem klingt es viel besser als Sack allein.

Also alles in allem ein Gelungener abend, sowohl Spaßtechnisch wie auch Kommerziell.
An dieser Stelle noch mal vielen Dank an das nette Publikum und besonders an die CD-Käufer!

Und nicht vergessen:
In nomine Patris, et Filii, et Hottus Sancti ;)

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